Polar- und Klimaforschung der Sowjetunion: Institutionen und Akteure im Spannungsfeld zwischen Expertenwissen, Popularisierung und Propaganda
Das Forschungsvorhaben interessiert sich für Institutionen und Akteure der sowjetischen Polarforschung von den 1930er bis zu den 1990er Jahren. Mit Blick auf Forschungseinrichtungen und Expeditionen, Ausstellungen und Museen, Presse und Buchproduktion, Foto- und Filmdokumentationen, Plakate und Karikaturen geht das Projekt der Frage nach, auf welche Weise und mit welchem Auftrag das fachliche wie populäre Wissen über Arktis und Antarktis produziert, vermittelt und verbreitet wurde. Im Mittelpunkt stehen ferner die bei der Eroberung der sowjetischen Arktis beobachtbaren transnationalen Interaktionen, Interferenzen und Resonanzen.
PROJEKTLEITUNG: Aleksandr Ananʹev
LAUFZEIT: seit 2011
VERANSTALTUNGEN:
Sowjetische Arktis: Erschließung, Erforschung, Darstellungen (DHI Moskau, 20.–21. Februar 2014)
SCHLÜSSELPUBLIKATIONEN:
Aleksandr Ananʹev: Ženščiny v Arktike, ili mif ob odnom gendernom stereotipe [Frauen in der Arktis, oder: der Mythos eines geschlechtsspezifischen Klischees], in: Rodina 5 (2013), S. 139–141
Forschung
- Russland und Europa: Sprache, Identität, Transfer (16. bis frühes 20. Jahrhundert)
- Adlige Eliten (17. bis 19. Jahrhundert)
- Praktiken und Konzepte von Recht und Justiz im Russischen Reich und in der Sowjetunion
- Wirtschaft und Ökologie im späten Zarenreich und in der Sowjetunion
- Herrschaft und Krieg
- Russlands Nordpazifik
- Abgeschlossene Projekte