Nachwuchsworkshop der DRGK „Der Zerfall der Sowjetunion und das Ende der DDR als historische Zäsuren – unter besonderer Berücksichtigung neuer methodischer und quellenmäßiger Zugänge“

Die Bewerbungsfrist wurde bis zum 21. September 2021 verlängert!

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  • Ort: Düsseldorf
  • Veranstalter: Gemeinsame Kommission für die Erforschung der jüngeren Geschichte der deutsch-russischen Beziehungen
  • Datum: 10. – 14. Januar 2022
  • Bewerbungsschluss: 21. September 2021
  • URL: http://www.deutsch-russische-geschichtskommission.de

„Der Zerfall der Sowjetunion und das Ende der DDR als historische Zäsuren –
unter besonderer Berücksichtigung neuer methodischer und quellenmäßiger Zugänge"

  • Leitung: Prof. Dr. Beate Fieseler
  • Kooperationspartnerin in Russland: Prof. Oksana Nagornaja, Staatliche Pädagogische Universität Jaroslawl
  • 10. – 14. Januar 2022
  • Tagungsort: Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf

Der Zerfall der Sowjetunion sowie das Ende der DDR sind Ereignisse von welthistorischer Bedeutung. Sie haben nicht nur die internationale Mächtekonstellation, sondern auch das Leben der „einfachen Menschen“ nachhaltig verändert. In sehr kurzer Zeit erlebte die Bevölkerung beider Staaten einen radikalen Wandel des ökonomischen, politischen, sozialen und kulturellen Systems, die bisherigen Regeln und Sicherheiten verloren ihre Gültigkeit. Die wissenschaftliche Kommunikation, politische Diskussionen und nostalgische Erinnerungspraktiken, die sich über 30 Jahre in medialen Räumen entwickelt haben, zeigen einen signifikanten Unterschied in den nationalen Narrativen, die sowohl die innenpolitischen Praktiken als auch die internationalen Beziehungen beider Länder beeinflussen. Solche Lücken erklären sich unter anderem durch den "heißen" Charakter des Gedächtnisses an die jüngste Vergangenheit und durch die Unzugänglichkeit vieler Kategorien von Quellen. Unter diesen Voraussetzungen versteht sich der geplante Workshop als Versuch, die bilaterale Kommunikation zwischen jungen Wissenschaftler*innen aus Deutschland und Russland über diese historischen Zäsuren in Gang zu bringen und ist besonders interessiert an der Vorstellung von Projekten, die den Systemwechsel in Russland und Deutschland mittels innovativer methodischer Zugänge und neuer Quellen untersuchen.
Der geplante Nachwuchsworkshop schließt an die beiden vorausgegangenen Nachwuchstagungen der deutsch-russischen Historikerkommission zur Erforschung der jüngeren Geschichte der deutsch-russischen Beziehungen in Heidelberg (2017) und Jaroslawl (2019) an. Nachdem die Pandemie diesen bereits für September 2021 geplanten Nachwuchsworkshop vereitelt hat, sollen nun Anfang 2022 junge Wissenschaftler*innen aus beiden Ländern zusammenkommen, um über den Zerfall der Sowjetunion und das Ende der DDR als historische Zäsuren zu diskutieren.
Die Veranstaltung richtet sich vor allem an Doktorand*innen und Post-Docs aus Deutschland und Russland (insgesamt 20 Personen, je 10 Teilnehmer*innen aus jedem Land), die sich mit Projekten befassen, die sich in den thematischen Kontext einfügen und zudem neuen methodischen und/oder quellenmäßigen Zugängen verpflichtet sind. Auch komparativ angelegte Projekte sind willkommen.
Das Programm umfasst neben den Vorträgen der ausgewählten Kandidat*innen auch
Zeitzeugengespräche mit je einem Historiker/einer Historikerin aus der ehemaligen Sowjetunion sowie aus der DDR, die den Systemwechsel und dessen Implikationen für das Fach unmittelbar erlebt haben.
Ein Bericht über den Workshop sowie ausgewählte Beiträge der Vortragenden werden in den
Mitteilungen der deutsch-russischen Historikerkommission veröffentlicht.
Die Reise- und Aufenthaltskosten werden von den Veranstaltern getragen.

Arbeitssprachen des Workshops sind Deutsch und Russisch (mit Simultan-Übersetzung).

Bewerbungsfrist: 21. September 2021

Bewerbungsunterlagen:

  • - ausführlicher Lebenslauf (2 Seiten)
  • - Projektskizze (bis zu 3 Seiten)

Kontakt: Prof. Dr. Beate Fieseler
Email: beate.fieseler@hhu.de