ONLINE: Der „regulierte“ Staat Peters des Großen in Stalins Russland: Schicksale von Rechtshistorikern im Kontext wissenschaftlicher und ideologischer Kämpfe in der Sowjetunion

  • 10.03.2021
  • 18.00 Uhr
  • ONLINE
  • Kolloquium 18.-19. Jahrhundert-Forschung

Vorstellung des Buches von Michail Kiselev (Institut für Archäologie und Geschichte der Ural-Abteilung der Russischen Akademie der Wissenschaften):
Der „regulierte“ Staat Peters des Großen in Stalins Russland: Schicksale von Rechtshistorikern im Kontext wissenschaftlicher und ideologischer Kämpfe in der Sowjetunion. St. Petersburg, 2020. 

ID-Konferenz im Zoom: 913 2438 8921
https://dhi-moskau-org.zoom.us/j/91324388921
Passwort: 901161

Das DHI Moskau wird diese Veranstaltung in eigenem öffentlichen Kanal über YouTube streamen

Arbeitssprache: Russisch 

Das Buch ist dem Wirken jener sowjetischen Rechtshistoriker der 1920-1940er Jahre gewidmet, deren Schicksale mit B. I. Syromjatnikovs Buch "Der ‚regulierte‘ Staat Peters I. und seine Ideologie" von 1943 verbunden sind. Der erste von ihnen - der Autor des erwähnten Werkes, der brilliante Historiker und Jurist Boris Ivanovič Syromjatnikov (1874-1947), formulierte Anfang der 1940er Jahre eines der paradoxesten Konzepte der Reformen Peters. Der zweite, Nikolaj Alekseevič Voskresenskij (1889-1948), arbeitete an der Edition der allen Spezialisten der petrinischen Ära bekannten"Gesetzgebungsakte Peters I.". Deren erster Band wurde 1945 unter der Redaktion von B. I. Syromjatnikov veröffentlicht, die Bände II-III erschienen erst im Jahre 2020. Der dritte, Serafim Aleksandrovič Pokrovskij (1905-1973), ist nicht nur für seine wissenschaftlichen Studien zur Geschichte des russischen XVIII. Jahrhunderts, sondern auch für seine Zusammenarbeit mit sowjetischen Straforganen bekannt. Auf der Grundlage ihres, in den  Kontext der Entwicklung der sowjetischen Geschichtswissenschaft eingeschriebenen, Schaffens, wird untersucht, wie die Besonderheiten des institutionellen Umfelds zur Erzeugung geschichtswissenschaftlichen Wissens in der Sowjetunion die Entstehung innovativer wissenschaftliche Ideen und Konzepte ermöglichten.