ONLINE: Der Kalte Krieg im Interesse des Museums: Die Ausstellungspolitik der Direktorin des Puschkin-Museums Irina Antonova

  • 02.12.2021
  • 18.00 Uhr
  • ONLINE
  • Russland und die Sowjetunion im 20. Jahrhundert: Neue Themen, neue Zugänge

Die Veranstaltung beginnt um 18 Uhr Moskauer Zeit! 

Arbeitssprache: Russisch

Veranstaltungsort: online via Zoom
https://dhi-moskau-org.zoom.us/j/89391451504 
Meeting-ID: 893 9145 1504
Kenncode: 774196

Vortrag von Olga Olkheft (PhD student in history, BGHS, Bielefeld University)

Der Vortrag setzt die Vortragsreihe "Der Kalte Krieg aus erster Hand: Individuelle Dimensionen eines globalen Konfliktes" fort, die im Rahmen des Seminars organisiert wird durch das DFG-geförderte Kooperationsprojekt der Universität Bielefeld (Aleksej Tikhomirov) und der Staatlichen Pädagogischen Universität Jaroslavl (Oksana Nagornaja) "Transnationale Subjektivitäten im globalen Konflikt: individuelle Räume und kommunikative Netzwerke während des ‚Kalten Krieges‘ (1945–1991)"

In Kooperation mit Centre d'études franco-russe und IGITI (HSE University)

Ein hartnäckiges Narrativ über die Rolle der Kultur im Kalten Krieg konzentriert sich auf die Nutzung der Künste durch den Staat zu ideologischen und propagandistischen Zwecken. Neuere Studien zur transnationalen Geschichte legen eine komplexere Interpretation dieses Narrativs nahe, indem sie sich individuellen Akteuren zuwenden, die in ihren Handlungen den Dienst an staatlichen Ideologie mit persönlichen beruflichen Interessen verbinden konnten. Eine solche Vorgehensweise kann das Verständnis kultureller Prozesse im Kalten Krieg erweitern.

Dieser Ansatz soll im Vortrag anhand einer Analyse der Ausstellungspolitik des Puschkin-Museums für Bildende Künste, eines der wichtigsten Museen der UdSSR, das mehr als ein halbes Jahrhundert lang von Irina Alexandrovna Antonova geleitet wurde, weiterentwickelt werden. Anhand von Berichten und Ausstellungsdokumentationen des Puschkin-Museums aus den 1960er bis 1980er Jahren soll gezeigt werden, dass Irina Antonova den ideologischen Diskurs nicht nur bediente, sondern auch dessen Gestaltung in der äußeren und inneren Kulturpolitik der UdSSR beeinflusste.