Thyssen-Seminar in Perm`

Geschichte, Gedächtnis und Gefühlsmanagement. Podiumsdiskussion bei Memorial Moskau (22. April 2014) und Thyssen-Seminar an der Staatliche Universität Perm` (24. bis 26. April 2014)

Das dritte Thyssen-Seminar des DHI Moskau widmete sich Fragen des historischen Gedächtnisses, der Emotionengeschichte und der Geschichtspolitik im deutsch-russischen Vergleich. Als Referenten hatte des DHI Andreas Engwert (Gedenkstätte Hohenschönhausen), Jörg Ganzenmüller (Friedrich-Schiller-Universität Jena) und Oliver von Wrochem (KZ-Gedenkstätte Neuengamme) gewinnen können. Vor der Abreise nach Perm` nahmen diese an einer von Irina Sherbakova moderierten Podiumsdiskussion bei der russischen Menschenrechtsorganisation Memorial teil, in der die Rolle von Medien, Institutionen und verschiedenen gesellschaftlichen und politischen Akteuren im Umgang mit historischen Gewalterfahrungen erörtert wurde. Die Teilnehmer des Thyssen-Seminars waren fortgeschrittene Studierende der Staatlichen Universität Perm` sowie Mitarbeiter der GULAG-Gedenkstätte Perm`-36.  In vier Sitzungen zu den Themen „Emotionen und Erinnerung“, „Das Museum als Erinnerungsort“, „Geschichte und Gefühl als didaktisches Problem“ und „Familiengedächtnis und Generationengeschichte“ diskutierten sie mit den Referenten über die Frage, ob und in welcher Weise Emotionen in der Auseinandersetzung mit historischen Gewaltverbrechen als ein didaktisches Instrument dienen sollten und welche Formen der öffentlichen und privaten Auseinandersetzung mit der Vergangenheit zur gesellschaftlichen Versöhnung beitragen können.

Hier ein Link zur Aufzeichnung der Podiumsdiskussion bei Memorial