Die auf drei Bände angelegte deutschsprachige Dokumentation entsteht in Zusammenarbeit mit dem Zentralarchiv des Föderalen Sicherheitsdienstes der Russischen Föderation (FSB) und mit finanzieller Unterstützung der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung und der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius. Sie umfasst die Publikation und ausführliche Kommentierung der Verhörprotokolle und Selbstaussagen deutscher Militärs in Gefangenschaft der sowjetischen Sicherheitsorgane NKGB/MGB. Die Systematik der Publikation sowie deren Unterteilung in drei Bände orientiert sich an den thematischen Schwerpunkten: 1. Kriegsvorbereitung und Kriegführung, 2. Nutzbarmachung des durch die Verhöre und Aussagen erlangten Wissens für die sowjetische strategische Planung, 3. Tätigkeit der deutschen Geheimdienste. Die Dokumente vermitteln nicht nur Einblick in die deutsche Kriegsvorbereitung und Kriegführung, sondern indirekt auch in die Methoden, Interessen, Prioritäten und strategischen Überlegungen der sowjetischen Geheimdienste.
PROJEKTLEITUNG: Matthias Uhl, Vasilij Christoforov, Vladimir Makarov
LAUFZEIT: 2008–2017
VERANSTALTUNGEN:
SCHLÜSSELPUBLIKATIONEN:
Matthias Uhl: „Sagen Sie die Wahrheit!“ An der Schlacht um Stalingrad beteiligte Wehrmachtsoffiziere in der Hand der sowjetischen Geheimdienste 1943–1955, in: Matthias Rogg, Gorch Pieken, Jens Wehner (Hrsg.): Stalingrad. Eine Ausstellung des Militärhistorischen Museums der Bundeswehr, Dresden 2012, S. 70–85
Matthias Uhl: Verhört! Deutsche Generale und Offiziere in der Gefangenschaft des sowjetischen Geheimdienstes 1944–1955, in: Harald Welzer, Sönke Neitzel, Christian Gudehus (Hrsg.): „Der Führer war wieder viel zu human, viel zu gefühlvoll“: Der Zweite Weltkrieg aus der Sicht deutscher und italienischer Soldaten, Frankfurt 2011, S. 145–171
Wassili Stepanowitsch Christoforow, Wladimir Gennadjewitsch Makarow, Matthias Uhl (Hrsg.): Verhört. Die Befragung deutscher Generale und Offiziere durch die sowjetischen Geheimdienste 1945–1952, Berlin, Boston 2015 (= Veröffentlichungen des Deutschen Historischen Instituts Moskau, Bd. 6)